Schwangere brauchen doppelt so viel Eisen

Eisenmangel in der Schwangerschaft kann das Befinden der Mutter und die gesunde Entwicklung des Ungeborenen empfindlich stören. Ärzte raten frühzeitig die Speicher zu füllen, am besten schon bei Kinderwunsch.

 

In der Schwangerschaft steigt der  Eisenbedarf der Frau um 100 Prozent auf täglich bis zu 30 mg an. Das sich entwickelnde Kind zehrt mit Blutbildung und Wachstum an den Eisenspeichern der Mutter, ebenso der große „Mutterkuchen“ (Plazenta) zur Versorgung des Kindes. Außerdem legt das Ungeborene jetzt seine eigenen  Eisenspeicher für die ersten Lebenswochen an. Nachschub liefert nur die Nahrung, doch eisenreiche Kost allein reicht hier oft nicht mehr aus.

Fast jede zweite Schwangere entwickelt in Europa einen Eisenmangel, vor allem im zweiten und letzten Schwangerschaftsdrittel. Das bringt  Risiken für Mutter und Kind mit sich. Die Schwangere fühlt sich erschöpft, ist blass und antriebslos. Das Herz ist mehr belastet und das Infektionsrisiko steigt. Die Kinder wachsen langsamer und kommen mit zu wenig Geburtsgewicht zur Welt. Die Leistungsfähigkeit der Kinder kann teils bis weit in die Schulzeit hinein vermindert sein mit Lern- und Konzentrationsschwächen.

Eisen von Anfang an

Ärzte raten schon bei Kinderwunsch das Spurenelement  ins Visier zu nehmen. Eine eisenreiche Kost füllt die Speicher. Die beste Quelle ist rotes Muskelfleisch. Auch grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte,  Vollkornprodukte und Samen enthalten Eisen. Der Körper kann pflanzliches Eisen aber viel schlechter verwerten.

Für Schwangere wird ergänzend eine  frühzeitige Eisentherapie empfohlen. Einfach „blind“ Eisen einzunehmen ist dabei nicht ratsam. Auch eine Überladung kann die Schwangere und ihr Kind belasten. Der Arzt sieht anhand der Blutwerte, wie es um die Speicher steht. Aussagekräftig ist der „Ferritin-Wert“  (normal = 30-112 Mikrogramm pro Liter). Bei Bedarf sind mit der ersten Schwangerschaftsuntersuchung, spätestens aber ab der 13. Schwangerschaftswoche, Eisenpräparate  zu empfehlen. Dies schließt die Stillzeit mit ein: Blutverluste bei der Geburt zehren kräftig an den Speichern und  mit der Milchbildung muss der Eisenbedarf des Säuglings mit gedeckt werden.

 

Quellen

  • Bührer, C. et al.: Ernährung gesunder Säuglinge. Empfehlungen der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, in:  Monatsschrift Kinderheilkunde (2014).
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Referenzwerte Eisen (2017).
  • Fretham, S. et al.: The Role of Iron in Learning and Memory, in: Advances in Nutrition (2011).
  • Kirschner, W. et al.: Eisenmangel in der Schwangerschaft (Berlin 2011).
  • Nielsen, P.: Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie (Bremen 2016).

Pflichtangaben

Floradix mit Eisen,
Wirkstoff: Eisen(II)-gluconat. Anwendungsgebiet: Bei erhöhtem Eisenbedarf, wenn ein Risiko für die Entstehung eines Eisenmangels erkennbar ist. Ein erhöhter Eisenbedarf besteht insbesondere bei erhöhtem Eisenverlust, z. B. bei der Menstruation. Weiterhin besteht ein erhöhter Eisenbedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in der Erholungszeit nach Krankheiten. Enthält Fructose und Invertzucker. Bitte Packungsbeilage beachten.Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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