Erfahren Sie hier wie Sie Ihr Eisendepot auffüllen
Wer einmal Zahnfleischbluten oder eine aufgerissene Lippe hatte kennt diesen leicht metallischen Geschmack. Es ist der klare Hinweis darauf, wo genau das Eisen im Körper tätig ist: im Blut. Eisen ist der zentrale Baustein des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, aus dem wiederum die roten Blutkörperchen bestehen. Wenn wir einatmen und unsere Lungen füllen, hilft das Eisen den aufgenommenen Sauerstoff an das Hämoglobin zu binden. So gelangt der Sauerstoff von der Lunge aus zu allen Organen und bis zu jeder einzelnen Zelle, die ihn für die Energiegewinnung benötigen. Dieser Vorgang ist gemeint, wenn es heißt, dass Eisen den Sauerstofftransport unterstützt.
Auch in den Muskeln sitzt Eisen. Das Protein Myoglobin bindet das Element an sich, um die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen. Darüber hinaus ist Eisen am Abwehrsystem des Körpers und der Zellteilung beteiligt. Es ist somit ein essentielles Spurenelement. Das bedeutet: Menschen brauchen Eisen, aber nicht im Umfang eines Mengenelements, sondern eben nur in Spuren. Circa 3 bis 5 g wiegt das Eisen im Körper eines Erwachsenen. Damit ist es immerhin das am höchsten konzentrierte Spurenelement.
Eigenständig kann der Körper das Eisen allerdings nicht herstellen. Deswegen ist er auf eine eisenhaltige Ernährung angewiesen. Es gibt Eisen aus tierischen Lebensmitteln (Hämeisen) und aus pflanzlichen Lebensmitteln (Nicht-Hämeisen). Das Hämeisen liegt als zweiwertiges Eisen (Fe²+) vor und wird vom Körper besser aufgenommen. Dagegen ist das pflanzliche Eisen in der Regel dreiwertig (Fe³+). Diese Form muss der Körper erst in zweiwertiges Eisen wandeln.
Quellen
- Nielsen, P.: Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie (Bremen 2016).
- Schrezenmeier, H.: Eisenmangelanämie (Stuttgart 2011).
- Schümann, K. et al.: Risiken und Nutzen der Eisensupplementation: Empfehlungen zur Eisenaufnahme kritisch betrachtet, in: Perspectives in Medicine (2014).