Eisenverlust durch Blutspende
Achten Sie auf Ihre Eisenreserven
Eisenverlust durch Blutspende

Blutspender:innen

Pro Milliliter Blut wandern beim Spenden 0,5 Milligramm Eisen mit in den Beutel. Häufiges Spenden kann somit an den Vorräten zehren.

Die eisenhaltigen roten Blutzellen transportieren den Sauerstoff im Körper. Sie werden regelmäßig abgebaut und durch neue ersetzt. So bildet der Körper im Monat rund 1,2 Liter Blut und im Bedarfsfall kann er diese Menge bis auf das 15-Fache erhöhen. Blutverluste bis zu 1000 ml sind so zu bewältigen (Quellen: 1, 2). Deswegen ist genau geregelt, wie viel und wie häufig Blut gespendet werden darf und in welchen Abständen. Männer dürfen sechsmal jährlich Vollblut spenden (500 ml Blut aus der Vene), Frauen viermal (Quelle: 3). Daneben, in engen Abständen, auch Plasma (flüssiger Blutanteil) und Thrombozyten (Blutplättchen für die Blutgerinnung).

Der  Spendendienst prüft zudem vor der Blutspende den „Hb-Wert“. Er repräsentiert die Zahl der roten Blutzellen im Blut. Ist dieser zu niedrig (< 13,5g/dl  für Männer, < 12,5g/dl  für Frauen) ist die Blutnachbildung gefährdet und die Spende wird abgelehnt (Quellen: 2, 6), um einer Blutarmut (Anämie) durch Eisenmangel vorzubeugen.

Eisenverluste ersetzen

Der Hb-Wert fällt allerdings erst, wenn die Speicher leer sind. Bis dahin gehören die Reste immer vorrangig der Blutbildung. Eisen wird aber auch für die Immunfunktion, die Energieproduktion, für Regeneration, zahlreiche Stoffwechselwege und Botenstoffe im Gehirn benötigt. Sie alle gehen leer aus, wenn Eisen knapp wird (Quelle: 1).

In einer amerikanischen Studie lag die Erholungszeit des Blut-Hämoglobins (Hb-Wert) bei Spendern, ohne zusätzliche Eiseneinnahme, bei 78 bis 158 Tagen. 56 Tage nach der letzten Spende darf man theoretisch schon wieder spenden (Quelle: 2). Die Eisenspeicher waren bei den Probanden ohne Eiseneinnahme auch nach vier Monaten noch nicht wieder beim Ausgangswert. Eine Eisenprophylaxe brachte den Körper dagegen nach einem Monat wieder ins Lot (Quelle: 6).

Denn während bei der normalen Bluterneuerung das Eisen als „knapper Rohstoff“ recycelt wird, geht es beim Spenden mit verloren. Etwa 250 mg pro Blutabgabe. Der Körper gleicht den Verlust über seine Reserven aus. Den Nachschub liefert nur die Nahrung. Bei ausgewogener Kost sind das 1 bis 2 mg täglich. Ohne zusätzlich eingenommenes Eisen kann der Körper die Speicherentleerung damit nicht abfangen (Quellen: 1, 4). Dauerspendern kann ein „Eisenmangel“ drohen (Quelle: 5).

Wer öfter spendet, sollte seine Blutwerte daher regelmäßig beim Arzt prüfen lassen: den „Hb-Wert“, um die Zahl der roten Blutzellen im Auge zu behalten und den „Ferritin-Wert“ für die Situation der Speicher (Quelle: 1). Niedrig dosierte Eisen-Arzneimittel in flüssiger Form können empfohlen werden, um die Speicher bei Bedarf frühzeitig und gut verträglich wieder aufzufüllen.

Quellen

  1. Nielsen P. Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie. Uni-Med Verlag (2016)
  2. Information des Roten Kreuzes: www.blutspendedienst.com
  3. Kaltwasser JP, Werner E, Seidl S. Eisenmangel durch Blutspenden? Die Beurteilung von Eisenreserven durch Blutspenden bei Dauerblutspendern mit Hilfe des Serum-Ferritins. Verh Deutsch Ges Inn Med 1978; 84:117-120.
  4. Dtsch Arztebl 2015; 112(45): A-1885
  5. Nielsen P, Dietzfelbinger H, Kaltwasser P. Eisenstatus und Eisenbedarf bei Blutspendern. Infusionsther Transfusionsmed 1995; 22 (suppl):145-149
  6. Kiss JE, Brambilla J, Glynn SA: Oral iron supplementation after blood donation. A randomized trial. JAMA 2015; 313: 575–83.

Pflichtangaben

Floradix mit Eisen,
Wirkstoff: Eisen(II)-gluconat. Anwendungsgebiet: Bei erhöhtem Eisenbedarf, wenn ein Risiko für die Entstehung eines Eisenmangels erkennbar ist. Ein erhöhter Eisenbedarf besteht insbesondere bei erhöhtem Eisenverlust, z. B. bei der Menstruation. Weiterhin besteht ein erhöhter Eisenbedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in der Erholungszeit nach Krankheiten. Enthält Fructose und Invertzucker. Bitte Packungsbeilage beachten.Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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