Im Körper ist die zentrale Aufgabe von Folsäure die Zell- und Blutneubildung. Millionen von Zellen werden pro Sekunde mit ihrer Hilfe produziert: Zellen für die Gesunderhaltung von der Haut und für das Haarwachstum, rote Blutzellen für den Sauerstofftransport, weiße Blutzellen für die Abwehr von Krankheitserregern. Somit ist das Vitamin auch ein fester Bestandteil des Wachstumsprozesses, weshalb eine Unterversorgung besonders in der Schwangerschaft kritisch ist. Bei Folsäuremangel steigt für das Ungeborene das Risiko für Fehlbildungen am Zentralnervensystem und für den offenen Rücken.
Folsäure in Lebensmitteln
Folsäure gehört als Vitamin B9 zur Gruppe der B-Vitamine und ist wasserlöslich. Die natürliche Form des Vitamins in Nahrungsmitteln wird Folat genannt. Der Körper kann Folsäure nicht produzieren, er muss sie über die Nahrung aufnehmen. Quellen sind grüne Gemüse wie Blattsalate, Spinat, Mangold, Brokkoli und weitere Kohlsorten, Petersilie, Hülsenfrüchte, Kleie, Vollkorn, Nüsse und Eigelb. Folsäure ist extrem empfindlich gegenüber Hitze sowie UV-Licht und baut sich durch das Lagern, Verarbeiten und Kochen der Lebensmittel schnell ab. Eine gute Ausbeute bringt nur, was ganz frisch ist, roh oder schonend, mit wenig Wasser und bei schwacher Hitze gegart. Alkohol und auch einige Medikamente hemmen die Aufnahme von Folsäure im Darm.
Bedarf und Nahrungsergänzung
Viele Menschen schaffen es nicht über die Ernährung den Tagesbedarf von 300 Mikrogramm Folsäure (Schwangere 400 Mikrogramm) zu decken. Ist die Versorgung nicht gesichert, werden Folsäuretabletten ergänzend empfohlen. Frauen mit Kinderwunsch wird dringend geraten Folsäure einzunehmen. Die Kombination mit Eisen bringt dabei „doppelte“ Sicherheit. Beide, Folsäure und Eisen, sind für die Zell- und Blutneubildung wichtig.