Eisen hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper. Es ist z.B. ein wesentlicher Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und damit an der Blutbildung und dem Transport von Sauerstoff beteiligt – Letzterer wird von den Zellen und Geweben des Körpers für den Stoffwechsel benötigt.
Außerdem spielt Eisen z.B. bei vielen enzymatischen Reaktionen, bei der Produktion von Botenstoffen für das Gehirn, bei der Bildung des Muskelproteins Myoglobin oder bei Funktionen des Immunsystems eine Rolle.
Damit hat der Eisenstatus direkten Einfluss auf die Blutbildung und zahlreiche weitere Abläufe im Körper.
Auslöser für einen erhöhten Eisenbedarf können vielfältig sein. Leistungssportler oder schwangere und stillende Frauen haben in der Regel einen höheren Bedarf an Eisen, auch Blutverluste, z.B. bei Frauen durch die Regelblutung, erhöhen den Eisenbedarf. Bei manchen Personen, z.B. Veganern/Vegetariern oder Senioren sollte man berücksichtigen, dass die Eisenaufnahme aus der Nahrung vermindert sein kann und somit eine unzureichende Versorgung besteht.
Zwei Drittel des Körpereisens ist auf den roten Blutzellen gebunden, wo es als Vehikel für den Sauerstofftransport zum Dreh- und Angelpunkt der Leistungsfähigkeit wird, denn mit dem gelieferten Sauerstoff produziert der Körper seine Energie für Stoffwechsel, Wachstum, Heilung, Wärme, Nerven- und Muskelfunktion. Doch das ist bei Eisenmangel nicht das einzige, das ins Wanken gerät.
Eisenmangelsymptome sind Symptome eines zunehmend entgleisenden Stoffwechsels. Als aktives Zentrum von Enzymen ist das Spurenelement nahezu überall im Körper unentbehrlich. Ohne Eisen lahmen die Energieproduktion und die Zellteilung. Auch die Produktion von Botenstoffen für das Gehirn und der Hormone kann betroffen sein. Auch das Immunsystem ist auf Eisen angewiesen. Die T-Zellen, die „Profis“ unter den Abwehrzellen, stellen bei Eisenmangel ihre „Armee“ gegen eindringende Bakterien oder Viren deutlich langsamer auf die Beine. Dadurch steigt das Infektionsrisiko.
Besonders betroffen sind Organe, die ständig neue Zellen produzieren müssen, wie Haut und Schleimhäute, die damit den täglichen Abrieb ersetzen. Spitzenleistungen erbringen Haarfollikel, die mit 0,4 Millimeter Wachstum pro Tag und durchschnittlich hunderttausend Kopfhaaren monatlich etwa 1200 Meter Haar nachschieben. Ohne Eisen geht hier nichts.
Eisenmangelsymptome
- Müdigkeit
- Kurzatmigkeit
- Herzrasen, Herzklopfen
- Antriebslosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- blasse, trockene Haut und Schleimhäute
- rissige Mundwinkel
- brüchige Nägel und Haare, auch Haarausfall
- Einbußen hinsichtlich Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernleistung
- erhöhtes Infektionsrisiko
Der Körper leidet lange vor der Blutarmut
Der Körper zehrt lange von den Eisenreserven. Symptome schleichen sich nur verzögert und wie „Befindlichkeitsstörungen“ ein. Die Blutbildung aber beansprucht zunehmend für sich, was an Eisen noch übrig ist, je mehr sie ins Hintertreffen zu geraten droht, umso dringlicher. Der Mangel im Körper besteht so lange vor der Blutarmut (Anämie) und sorgt damit zum Beispiel für nachlassende Gehirnleistung. Erst wenn die Speicher leer sind, drängt sich die Anämie in den Vordergrund. Sie ist das Endstadium des Eisenmangels, mit deutlichen Symptomen, wie Kurzatmigkeit, Erschöpfung und Herzrasen. Der Körper versucht den Sauerstoffmangel jetzt mit schneller Atmung und beschleunigtem Blutfluss zu kompensieren.